Die Hovin Kirche ist eine Blockhaus Langkirche, die 1850 von Baumeister H.A.Olsen aus Kongsberg nach einer Zeichnung von Schlossarchitekt Linstrow gebaut wurde.
In den alten Geschichten ist von einem Kirchenplatz auf den Höhen zwischen Bakka und Hove in Hovin die Rede. Wann die erste Kirche unten in Jørisdal gebaut wurde ist unbekannt. In jedem Fall gab es eine Kirche dort bevor die heutige Kirche gebaut wurde, denn im Jahr 1730 schrieb Joachim Schweder das die Kirche in gutem Zustand sei und erst in letzter Zeit renoviert wurde. In einem Treffen am 16. desember 1844 wurde allerdings beschlossen eine neue Kirche zu bauen und dafür die Alte abzureißen. Die Einwohnerzahlen waren gestiegen und der Wunsch nach einer größeren und zweckmäßigeren Kirche wurde größer.
Die neue Kirche sollte nach den von Schloss-architekt Hans Ditlev Frants Linstows Musterzeichnungen zum Kirchenbau, realisiert werden. Im Jahr 1843, also ein Jahr zuvor, wurde auch in Gransherad eine neue Kirche gebaut. Es wurde vereinbart dass man die gleiche Musterzeichnung verwenden und eben den gleichen Baumeister wie in Gransherad Halvor Andreas Olsen frå Kongsberg mit dem Bau der Kirche beauftragen wollte. Am 29. Oktober 1846 nahm man das Angebot des Baumeisters an. . Aus diesem Grund sind die beiden Kirchen in Hovin und Gransherad heute nahezu identisch.
Die Maurer und Holzarbeiten für die Kirche kosteten damals 800 speciedaler.
Die alten Kirchen von Hovin und auch Gransherad blieben erhalten, bis die neuen Kirchen fertig gestellt waren.
In einem Brief vom 31. Mai 1850 legte der Bischoff von Kristiandsand, Jacob von der Lippe, das Weihedatum für den 29. August des gleichen Jahres fest. Es bat den Bischoff von Kristiania um Erlaubnis die Pfarrer von Heddal und Sauherad dafür zu verwenden, die damals zum Christiania Stift gehörten, weil Tinn keinen eigenen Pfarrer hatte der so eine Weihe hätte vornehmen dürfen.
In einem Brief vom 3. Juni des selben Jahres teilte das Militärkommando mit, dass bei der Weihezeremonie die Anwesenheit des Militärs notwendig sei um für Ordnung und Ruhe zu sorgen. Sie kamen mit 2 Unteroffizieren und 25 Mann. Weiter kamen die Pfarrer von Seljord, Tinn, Sauherad, Lårdal, Hjartdal und Heddal.
Bei der Kirche von Hovin handelt es sich um eine in Blockbauweise erstellte Langkirche mit Platz für 250 Mann. Über dem Eingang zum "våpenhuset" (Waffenraum - so wird der Eingangsbereich einer Kirche genannt weil die Besucher hier ihre Waffen ablegen mussten) steht geschrieben
"Denne Kirke er bekostet af Hovin Menighet og bygt af H. A. Olsen. Malet af John G. Gjøsdahl. Indviet af Stiftets Biskop den 29de August 1850".
Die Kirche wurde im Jahr 1912 in anderen Farben gemalt und bekam 1921 die Altartafel, gemalt von Harald Brun. Im Jahr 1979-80 wurde die Kirche restauriert und ist seither wieder in den Farben zur Zeit ihrer Erbauung gemalt. Die alte Altartafel wurde restauriert und die Neue wurde an der Südwand aufgehängt.
Das meiste Inventar wurde in den Jahren der Kirche als Geschenk übergeben, unter anderem das Taufbecken, die Brautstühle, der Kronleuchter und die Orgel.
Ein Stein zum Gedenken an den Soldaten Olaf Ellefsen, der für sein Vaterland im zweiten Weltkrieg gefallen war wurde auf dem Friedhof errichtet und am 11. August 1946 enthüllt.
Auf dem Kirchengrundstück befinden sich drei Gebäude, die zusammen einen schönen Hof ergeben. Es handelt sich hierbei um die Kirchenstube, einen alten Stall und das Aufbahrungshaus.
In früherer Zeit gehörte Hovin zur Pfarrgemeinde Tinn, ab 1859 wurde sie mit Gransherad zu einer eigenen Kirchengemeinde zusammengelegt. Damals war Gransherad der Hauptort der Kirchengemeinde. Die Kirchengemeinde Hovin-Gransherad wurde im Jahr 1986 aufgelöst und Hovin gehört seit dem wieder zur Kirchengemeinde Tinn.
(Text von Knut Arne Snøås)
Die Glocken:
Wie bereits früher erwähnt ist Hovin eine der Kirchen die eine Kirchenglocke aus dem Mittelalter besitzt.
Im Glockenturm hängen zwei Glocken und die Schwerste wiegt 150 kg. Diese Glocke besitzt keine Innschrift, ist aber wahrscheinlich sehr alt. Die kleinere der beiden Glocken wiegt etwa 75 kg. Auf ihr steht: "gegossen von Erich Schmidt in Christiania (Oslo) 1805". Diese Glocke ist zwar nicht so groß hat dafür aber einen sehr feinen Klang. (So steht es in dem Heft zum 150 jährigen Jubiläum der Hovin Kirche geschrieben)
Die Mittelalterglocke ist etwa 55 cm hoch und hat einen Durchmesser von 46,5 cm. Die Glocke hat ein ungewöhnliches Aussehen. Die Form des Klöppels (mit einer starken Einkerbung im Übergang zum Körper) zeigt Einflüsse gotischer Glockenformen, die im Laufe des 13 Jahrhunderts langsam auftraten. Die zylindrische Form zeigen ebenfalls eine Verwandtschaft zu andere Glocken dieser Zeit. Daher kann man eine Datierung der Glocke aus dem 13 Jahrhundert annehmen. (Terje de Groot)
dies schrieb Pfarrerin Kristin Fæhn einmal in der Kirchenzeitung
Der Altar, im Hauptbereich das gelbe Kreuz auf blauem Grund, darüber das Lamm mit Fahne (der siegreiche Christus) stehend auf dem Gipfel eines Berges. Auf jeder Seite des Altars befindet sich ein Portal als Zugang zum Altarraum.
Die Orgel stammt aus der Orgelfabrik J.H.Jørgensen und wurde dort 1970 gebaut. Sie hat 8 Stimmen verteilt auf 2 Klaviaturen und Pedale.
Das Taufbecken ist aus geschnitzter Eiche und wurde von Søren Nedrebø 1950 gefertigt. Er hat ebenfalls die Brautstühle geschnitzt.
Das Gemälde stammt von 1921 und wurde von Harald Brun gemalt.
Ein Lied über die Hovin Kirche
Es ist etwas schwer zu übersetzen, sagt aber etwas folgendes aus.
In unserem Dorf eine Kirche steht, am Ufer des Flusses, ihr Turm ragt hinauf zu Gott und ewiger Ruh.
Da steht ganz hoch unser altes Kirchenhaus, doch in einem Tal mit leisem Flussrauschen finden wir die Kirche.
Der Glockenhall unserer Hochburg steigt hinauf in den blauen Himmel, er singt in Freude und Sorge wenn die Glocken geschlagen werden.
Alle Kirchen in Nord und Süd sind gut für unsere Seele, dort kommen wir hin zu Gott und können unsere Wunden heilen
Nun bist du 150 Jahre alt, stehst in Form und Stein, du leuchtest für uns weiß und klar und bist für uns ein Heim.
Hovin kyrkje
I bygda vår ei kyrkje står, ved elva på ein mo.
Og tårnets topp, han peikar opp, mot Gud og evig ro.
Det står 'kje høgd på topp og tind, vårt gamle kyrkje hus.
Men i ei dal vi kyrkja finn, med stille elvesus.
Og klokkeljomen fra vår borg, han stig mot himlen blå.
Han syng i glede og i sorg, når kolvane får slå.
At kyrkjer stend i nord og sud, er godt for sjeli vår.
Da får vi koma inn til Gud, og lækja vonde sår.
Nå er du 150 år, står støtt i mold og stein.
Du lyser for oss hvit og klår, og er for oss ein heim.
Knut Arne Snøås
Epitaph
Grabdenkmal für einen Verstorbenen, z.B. an einer Kirchenwand
Torkel Olevsøn ist mein Name
Mein Glück ist in Gottes Hand
1636
Terkel Olevsøn auf eigene Kosten
Messgewand aus dem
18. Jahrhundert.
Es wurde während der Renovierungsarbeiten 1974 in der Kirche gefunden.